Paul hat uns verlassen
Paul Baltes-La Roche gehörte ein halbes Jahrhundert zum SC Turm. In den Achtzigern und Neunzigern war er als Stammspieler eine Stütze des Vereins. Beim SC Turm genoss Paul als Künstler eine Sonderstellung: kaum eine Turm-Veranstaltung, bei der Paul nicht mit seiner Gitarre und seiner herausragenden Stimme zum Höhepunkt der Festivität wurde. Sein letzter Auftritt liegt nicht allzu lange zurück: das Familienfest des SC Turm Anfang September letzten Jahres am Fischweiher in Hirzweiler.
Nun ist Paul nach schwerer Krankheit mit 72 Jahren im Hospiz in Saarbrücken gestorben. Er, der in Philosophie und Theologie bestens bewandert war, verabschiedete sich in Frieden. Vor dem Sterben hatte er keine Angst. Dies war ein Trost für Pauls Freunde, die den Kontakt zu ihm nie abreißen ließen.
Paul zitierte Sokrates: „Niemand kennt den Tod. Es weiß auch keiner, ob er nicht das größte Geschenk für den Menschen ist“. Paul lebte seine Erkenntnis: „Der Tod ist notwendig, damit das Leben weitergehen kann“.
Auch für den SC Turm geht, trotz momentanem Stillstand durch Corona, das Leben weiter. Zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft gesellt sich die Erinnerung an gute, glanzvolle Zeiten. Einen Ehrenplatz in diesen Erinnerungen hat Paul Baltes- La Roche.
Paul war der Bitte seines Freundes Wolfgang gefolgt, spielte und sang für ihn, im Dezember letzten Jahres.
Über 200 Titel hatte Paul im Repertoire, alle Evergreens von „Yesterday“, „Bridge over troubled water“ bis „Oh what a lucky man he was“ von Emerson, Lake and Palmer. „Ich wollte Berufsmusiker werden“, bekennt Paul in seinem Abschiedsmanifest, „was ich aber letztendlich zum Glück bleiben ließ und mich für eine sichere Beamtenlaufbahn entschied. Dieser Entschluss gestattete es mir, ohne Existenzängste und -sorgen meine musikalischen Ambitionen, neben anderen Interessen wie Lesen und Schachspielen, in meiner Freizeit zu verfolgen“.
Zum „ lucky man“ wurde Paul unweigerlich, wenn er zur Gitarre griff und sang. Die Musik machte ihm immer Freude, in guten und in schlechten Zeiten. Ein Leben lang …
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Danke für den Artikel! Ja, das ist wirklich sehr traurig.