TURM-Spieler glänzen bei der SPEM 23

THE FINAL COUNTDOWN: Simon Windmüller (ganz links) gegen Cedrik Chassard, Daniel Hoppstädter gegen Dominik Faas (ganz rechts)

Die Saarländische Pokal-Einzelmeisterschaft (SPEM) ist entschieden. In der Alten Malerschule in Riegelsberg  fand bei gefühlten 30 Grad die finale Runde statt.
Unter den TOP 10 des Schluss-Tableaus der SPEM 2023 finden sich 4 Spieler des SC TURM Illingen: Simon Windmüller, Daniel Hoppstädter (beide 14 Jahre alt), Tilman Giese und Viktor Siebert. Tilman und Viktor schafften es bis ins Viertelfinale. Hoch hinaus ging’s bei Daniel Hoppstädter und Simon Windmüller. Daniel lieferte sich mit Dominik Faas einen anspruchsvollen und spannenden Kampf, mit Chancen auf beiden Seiten. Durch eine taktische Finesse gewann Daniel gegen Ende die Oberhand, wurde gefeierter Dritter der SPEM 23.
Nun zu  Simon. Der kämpfte um den Titel gegen Cedrik Chassard von Caissa Schwarzenbach, den in Kürze der Titel FM schmücken wird. Fast 5 Stunden dauerte das Gefecht, unter den Augen zahlreicher interessierter Zuschauer.
Hier Simons Kommentar:  
Die Partie war sehr spannend und bot sowohl mir als auch Cedrik zahlreiche Möglichkeiten. Ich entschied mich für einen unkonventionellen Eröffnungsaufbau mit e6 und b6, um Cedrik aus seiner gewohnten Vorbereitung zu bringen. Dieser Plan ging auf, denn nach nur 10 Zügen hatte ich bereits eine Stellung erreicht, mit der ich mich intensiv auseinandergesetzt hatte. Cedrik hingegen war überrascht, da er eine andere Eröffnung erwartet hatte, wie er mir nach der Partie mitteilte. Im Verlauf des Mittelspiels unterlief mir jedoch ein Fehler, als ich ein Figurenopfer übersah. Dadurch erlangte Cedrik einen Vorteil. Doch ich kämpfte mich zurück, indem ich meinerseits ein Figurenopfer brachte und dadurch eine ausgeglichene Stellung erreichte, da Cedrik falsch auf mein Opfer reagierte. Einige Züge später ergab sich mir eine große Chance. Cedrik schlug einen meiner Bauern und eröffnete mir damit die Möglichkeit für einen starken Angriff. Zunächst fand ich den ersten wichtigen Zug, und laut der Engine war die Stellung nun sogar für mich gewonnen (s. Diagramm unten). Leider konnte ich jedoch den entscheidenden Gewinnzug oder die Gewinnidee nicht finden. Stattdessen spielte ich einen Zug, der die Stellung in ein schwieriges Endspiel verwandelte, das ich letztendlich verlor.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass beide Spieler große Chancen hatten, diese jedoch nicht optimal nutzen konnten. Obwohl die Partie zugunsten von Cedrik ausging, konnte ich erkennen, dass ich auch gegen stärkere Gegner meine Chancen bekomme. Es war eine lehrreiche Erfahrung, bei der ich sowohl meine Stärken als auch meine Schwächen erkennen konnte.


Die kritische Stellung. Cedrik hat zwar einen Bauern mehr, steht aber sehr beengt. Mit Turm e1 statt Turm e4 hätte Simon im 46. Zug spielentscheidenden Vorteil erlangen können. Einfach wäre der Weg zum Sieg aber nicht gewesen!

Auch SPEM-Sieger Cedrik Chassard ist U20 – die Jugend dominierte die SPEM 23. Ein Oldie aber hielt gut mit: Viktor Siebert vom SC TURM, der saarländische Seniorenmeister 2010. Im Feld der 61 Teilnehmer schaffte es Viktor ins Viertelfinale!

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